Editorial der Direktorin

110 Jahre: Die Hochschule für Gesundheit Freiburg – eine Geschichte, eine Institution, ein Abenteuer

110 Jahre: Die Hochschule für Gesundheit Freiburg – eine Geschichte, eine Institution, ein Abenteuer

Zur Feier des Jubiläums unserer Schule im Jahr 2023 befassten wir uns mit ihrer Geschichte. Verschiedene Veranstaltungen und Kommunikationsmassnahmen beleuchteten die aussergewöhnliche Vergangenheit unserer Hochschule und liessen sie strahlen wie ein Leuchtturm im Sturm. Stürme gab es denn auch genug. Am Anfang stand eine katholische Krankenpflegeschule unter der Leitung von Schwestern, die später die Nonnen durch Laiinnen ersetzte und so in ihrer Zeit ein Zeichen setzte. Als Institution im Bereich eines traditionell weiblichen Berufs hat sie auch ihren Teil zur Emanzipation der Arbeit von Krankenpflegerinnen und zur Entwicklung der Ausbildung in der Schweiz beigetragen, denn diese erfolgte bis dahin hauptsächlich über private Initiativen.

Meilensteine

1913, erste grundlegende Veränderung, Gründung der internationalen katholischen Krankenpflegeschule in Freiburg; 1936, Anerkennung der Schule durch das Rote Kreuz; 1958, die zwei ersten männlichen Studenten kommen an die Schule; 1976, die Schulleitung wird laizistisch; 1978, Erhalt des Status als öffentliche Schule; 2001, Abschluss der interkantonalen Vereinbarung zur Schaffung der Fachhochschule Westschweiz für Gesundheit und Soziale Arbeit (HES-S2); 2002, der FH-Studiengang wird zur Hochschule für Gesundheit Freiburg mit einer zweisprachigen Pflegeausbildung; 2009, Verleihung der ersten Diplome Bachelor of Science HES-SO in Pflege; 2014, Eröffnung des schweizweit ersten Bachelor- und Masterstudiengangs in Osteopathie. Und die Geschichte geht weiter!

Ein Blick auf die zukünftigen Herausforderungen

Die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen sind vielfältig: Bevölkerungsalterung, Zunahme chronischer und multimorbider Erkrankungen, Kostenexplosion und Fachkräftemangel. Dies setzt das Schweizer Gesundheitssystem unter Druck. Als wesentliche Akteurinnen des Sektors müssen Fachhochschulen eine Ausbildung gewährleisten, die den Studierenden Lösungen vermittelt und die akademische Forschung auf die Gegebenheiten in der Praxis abstimmt. Durch die aktive Beteiligung an Debatten zu Herausforderungen, die unsere Gemeinschaft betreffen, ist unsere Hochschule Teil einer wichtigen gesellschaftlichen Dynamik.

Gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen

Die Zeitung im Papierformat bildete die Inspiration für die Form unseres aktuellen Jahresberichts, der heute komplett digital erscheint. Dies bringt zum Ausdruck, dass wir nach wie vor traditionell, und gleichzeitig für die Zukunft darüber berichten wollen, wie Sie sich für die Sichtbarmachung der Tätigkeiten und Entwicklungen unserer Hochschule in den verschiedenen Bereichen einsetzen: Aus- und Weiterbildung, Dienstleitungen, angewandte Forschung und Entwicklung.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitende und treue Partnerinnen und Partner der Hochschule für Gesundheit Freiburg: Lassen Sie uns im stetigen Streben nach einer kontinuierlichen Verbesserung der Versorgungsqualität gemeinsam ein neues Kapitel in unserer Geschichte aufschlagen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Nataly Viens Python, Direktorin HfG-FR